Vom 24. bis 27. August 2015 wurde das komplexe Zusammenspiel des ROBEX Crawlers „VIATOR“ mit dem Lander „MANSIO“ in etwa 2,5 m Tiefe unter den Bedingungen des Hafenbeckens getestet. Nachdem vorausgehende Tests im letzten November im Testbecken des DFKI in Bremen stattgefunden hatten, war dies nun der nächste Schritt in Richtung realistischer Bedingungen im Rahmen der zukünftigen Einsätze des Lander-Crawler Systems in der Tiefsee. Unter der Leitung des GEOMAR waren die Designteam-Partner Airbus DS und das DFKI aus Bremen intensiv involviert. Ziele der Tests waren die Erprobung der Navigationsmarker und des Dockings des VIATOR im Lander. Die angewendeten Verfahren hatten in zuvor stattgefundenen Laborversuchen ihre Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Mithilfe der aus der Raumfahrt eingebrachten und binär codierten „Navigationsmarker“ – die bereits beim autonomen Andocken des unbemannten Transporters ATV an die Internationale Raumstation erfolgreich eingesetzt werden – zeigten sich die Grenzen der Sichtbarkeit in einem durch Partikel und durch die Lichtverhältnisse getrübten Wasser in einer realistischen Umgebung. Das Team hat zwar sehr kurzfristig noch aktiv beleuchtete Navigationsmarker gebaut, aber auch diese Variante führte noch nicht zum erwarteten Erfolg. Hier wird nun bis zum nächsten Testschritt, einer Kurzausfahrt mit dem Forschungsschiff ALKOR Mitte November, intensiv an Lösungen gearbeitet. Neben den technischen Zielen im Rahmen der Unterwasser-Tests war ein wesentlicher Aspekt für die beteiligten Partner, auch das operationelle Zusammenspiel beim Umgang mit den Geräten beim Ein- und Ausbringen in und aus dem Wasser einzuüben und dabei auch als Team zu agieren. Insbesondere für die an den Tests beteiligten Partner aus der Raumfahrt – Airbus DS und DFKI – war es sehr interessant, die pragmatischeund lösungsorientierte Vorgehensweise der Kollegen vom GEOMAR zu erleben.