Forscher und Ingenieure des Alfred-Wegener-Institutes (AWI) haben während der aktuellen Forschungsreise des Forschungsschiffes Sonne (So 242-2) erste erfolgreiche Tiefsee-Fahrten mit dem autonom agierenden AWI-Unterwasserroboter Tramper durchgeführt. Die Testfahrten des Kettenfahrzeuges erfolgten in einer Tiefe von 4150 Metern in einem Gebiet des tropischen südöstlichen Pazifiks, circa 850 km vor der Küste Perus (lesen Sie mehr).
Veröffentlicht am: 17.09.2015
Vom 24. bis 27. August 2015 wurde das komplexe Zusammenspiel des ROBEX Crawlers „VIATOR“ mit dem Lander „MANSIO“ in etwa 2,5 m Tiefe unter den Bedingungen des Hafenbeckens getestet. Nachdem vorausgehende Tests im letzten November im Testbecken des DFKI in Bremen stattgefunden hatten, war dies nun der nächste Schritt in Richtung realistischer Bedingungen im Rahmen der zukünftigen Einsätze des Lander-Crawler Systems in der Tiefsee. Unter der Leitung des GEOMAR waren die Designteam-Partner Airbus DS und das DFKI aus Bremen intensiv involviert. Ziele der Tests waren die Erprobung der Navigationsmarker und des Dockings des VIATOR im Lander. Die angewendeten Verfahren hatten in zuvor stattgefundenen Laborversuchen ihre Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Mithilfe der aus der Raumfahrt eingebrachten und binär codierten „Navigationsmarker“ – die bereits beim autonomen Andocken des unbemannten Transporters ATV an die Internationale Raumstation erfolgreich eingesetzt werden – zeigten sich die Grenzen der Sichtbarkeit in einem durch Partikel und durch die Lichtverhältnisse getrübten Wasser in einer realistischen Umgebung. Das Team hat zwar sehr kurzfristig noch aktiv beleuchtete Navigationsmarker gebaut, aber auch diese Variante führte noch nicht zum erwarteten Erfolg. Hier wird nun bis zum nächsten Testschritt, einer Kurzausfahrt mit dem Forschungsschiff ALKOR Mitte November, intensiv an Lösungen gearbeitet. Neben den technischen Zielen im Rahmen der Unterwasser-Tests war ein wesentlicher Aspekt für die beteiligten Partner, auch das operationelle Zusammenspiel beim Umgang mit den Geräten beim Ein- und Ausbringen in und aus dem Wasser einzuüben und dabei auch als Team zu agieren. Insbesondere für die an den Tests beteiligten Partner aus der Raumfahrt – Airbus DS und DFKI – war es sehr interessant, die pragmatischeund lösungsorientierte Vorgehensweise der Kollegen vom GEOMAR zu erleben.
Veröffentlicht am: 08.09.2015
Wie bringt man ein Fluggerät in den Weiten des Arktischen Ozeans ans Ziel, wenn der Kompass keine zuverlässigen Positionsdaten liefert? Ingenieure an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts programmierten einen Multikopter so, dass er trotz Missweisung des Erdmagnetfeldes nahe des Nordpols navigieren kann. Einen ersten erfolgreichen autonomen Testflug nebst Landung feierten die Wissenschaftler kürzlich auf einer Eisscholle (lesen Sie mehr).
Veröffentlicht am: 08.09.2015